Typ/Funktion: Mehrzweckgebäude auf einem Grundstück in der Stadt
Adresse: virtueller Standort
Bauherr: Allplan
Projekt: Wettbewerb 07.2022
Status: konzeptioneller Entwurf
Charakteristische Daten:
Nutzfläche = 1053.83m2
Bebaute Fläche = 71,95m2
Bruttovolumen = 3278 m3
Moderne Städte brauchen eine gemischte Funktion, damit sie nach Feierabend nicht leer und ungenutzt dastehen. Daher wurden in diesem Gebäude 4 Wohnungen (in den oberen Etagen) mit zwei Dienstleistungsbereichen (Etagen 0-3) und einer vertikalen Tiefgarage, die von einem halbautomatischen Autoaufzug bedient wird, kombiniert. Die 11 Stellplätze sollen die Nutzfläche des Gebäudes billanzieren, wobei davon ausgegangen wird, dass sie zu verschiedenen Tageszeiten flexibel genutzt werden.
Die Grundidee des Konzepts bestand darin, einen gemeinsamen Nenner für das schmale Grundstück (ca. 5,7 m breit) zu finden, bei dem keine der Höhen der Nachbargebäude festgelegt war und keinen Bezugspunkt darstellen konnte. Daher sind nur die Falten der beiden gegenüberliegenden Glasfassaden an den Gesimse der Nachbargebäude ausgerichtet. Die gleiche Herausforderung stellte das Fehlen eines festen Dachwinkels der umliegenden Gebäude dar - wir schlugen etwas Einzigartiges und völlig Neues als Lösung vor. Das Gebäude versucht nicht, der bestehenden Umgebung zu ähneln, sondern fügt sich durch seine Einzigartigkeit in sie ein.
Das Wahrzeichen eines gut gestalteten Gebäudes ist immer der Haupteingang. Normalerweise würde dies ein Vordach, einen Unterschnitt oder einen ähnlichen räumlichen Akzent erfordern. Also kombinierten wir diese virtuelle Unterschneidung mit der Absenkung des 4. Stockwerks darüber und - natürlich - entstand eine schräge, vertikal abweichende Fassade.... Der Rest war nur eine Folge dieser Denkweise und der Anpassung der anderen Diagonalen an den Querschnitt, der ein Schlüsselelement dieses Projekts ist.
Und schließlich das letzte Element des Konzepts (ebenso wichtig wie die vorangegangenen): Die Fassade. Die diagonalen Unterteilungen der Fassade ähneln einem Kristall oder einem Diamanten. Der Winkel der Hauptprofile (etwa 30 Grad) war nicht von Anfang an klar. Zunächst wurde eine traditionelle Pfosten-Riegel-Fassade entworfen, aber dann wurde klar, dass dies nicht zu den schrägen Kanten des Gebäudes passte.... Die Fassade besteht in diesem Fall nicht nur aus zwei "gebrochenen" Glasfassaden mit einem integrierten Dach. Außerdem handelt es sich um zwei parallel tragende Stahlbetonwände, die in den höheren Gebäudeteilen die Möglichkeit von Fenstern/Öffnungen über den Dächern der Nachbarn bieten.
Ein großer räumlicher Spaß und - trotz seines virtuellen Charakters - eine ziemliche gestalterische Herausforderung.
