2018 - Bibliothek, Szczecin

Art der Einrichtung/Funktion: Zweigstelle der Stadtbibliothek Szczecin

Adresse: Stettin, Kreuzung der Iwaszkiewicza- und Dąbrowska-Straßen

Investor: Städtische öffentliche Bibliothek in Stettin

Projekt: 2018

 

Charakteristische Daten:

Nettonutzfläche = 2498,87 m2

Gesamtfläche. = 2999,44m2

Bruttorauminhalt = 6765,2 m3

Status: Wettbewerbsarbeit

Die Kreuzung der Iwaszkiewicza- und der Dąbrowska-Straße ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bezug auf das geplante Gebiet. Von ihm aus verläuft eine neue Achse in Richtung Kirche, die die beiden Punkte auf natürliche Weise miteinander verbindet und die neue Bibliothek "auf dem Weg" sichtbar macht. Die Richtung verläuft flach, aber das Gelände wurde auf beiden Seiten leicht ansteigend gestaltet, was eine Trennung und eine Enklave der Ruhe im neu geschaffenen öffentlichen Raum schafft. Dieser leichte Höhenunterschied des Geländes (bis zu 2 Meter) ist ein charakteristisches Merkmal des Entwurfs - auf diese Weise wurde versucht, sich an bestimmten Stellen bewusst von der wenig attraktiven Umgebung zu "trennen". Die unterschiedlichen Höhen der gestalteten Fläche sind auch auf die Lage eines kleinen Amphitheater-Auditoriums neben dem MBP-Gebäude zurückzuführen, das aus allen Richtungen erreicht werden kann. Auch auf der Rückseite des Gebäudes wurde eine visuelle Trennung vorgenommen: Der Platz, der für Ausstellungs- und Catering-Funktionen genutzt wird (angrenzend an die Cafeteria), wurde bewusst mit einer Böschung abgeschlossen, über der von der Haupthalle aus nur noch die Kronen der neu gepflanzten Bäume zu sehen sein werden.

Keine der offensichtlichen städtebaulichen Richtungen entlang der Iwaszkiewicza- und der Dąbrowska-Straße wurde fortgesetzt. Stattdessen wurde versucht, einen subtilen Bezug zur umgebenden Raumdominante - der Kirche - herzustellen, indem die kompositorische Hauptachse erweitert wurde. Die Achse des MBP fällt mit der Achse der Kirche zusammen, und durch die Parallelität der Fassaden beider Gebäude entsteht ein Platz, der zwar außerhalb des Untersuchungsgebiets liegt, aber einen großen "Mehrwert" für die MBP-Anlage darstellt und den Rang beider Gebäude betont.

Der städtische Innenraum auf der gegenüberliegenden Seite der Iwaszkiewicza-Straße ist ebenfalls ein wichtiger Bezugspunkt für das Konzept. Das Projekt greift nicht in diesen Innenraum ein, sondern verbindet ihn visuell und funktional mit dem "neuen Platz" zwischen dem MBP und der Kirche durch die Wiederbelebung des bestehenden Fußgängerweges, der gleichzeitig als Feuerwehrweg dienen wird.

Die Funktion des Gebäudes soll klar in zwei Teile unterteilt werden, die üblicherweise als "Sammlungen" und "Kulturteil" bezeichnet werden. Die beiden Teile haben einen unterschiedlichen Charakter und laufen in der Haupthalle zusammen, durch die eine kompositorische Achse mit zwei Quadraten verläuft. Der Bibliotheksbereich ("Sammlungen") soll weiß und teilweise transparent sein, während der "Kulturbereich - grau und undurchsichtig.

Bibliothek

Die drei Sammlungsetagen der Bibliothek sind wie folgt aufgeteilt: Der Kinderbereich befindet sich im obersten (hellsten) Stockwerk, der Eingangsbereich und die Lesesäle im Erdgeschoss und die Erwachsenensammlung und die Computerräume auf Ebene -1 (am wenigsten hell). Der Rücksprung um ein Geschoss unter die Erdoberfläche ist nicht nur eine Einschränkung des Lichteinfalls, sondern auch die Folge der Begrenzung der Traufhöhe auf 6 m (gemäß dem örtlichen Bebauungsplan).

Kultureller Bereich

Die Anforderungen und Verwendungszwecke für den Sitzungssaal waren sehr unterschiedlich - Autorentreffen, Aufführungen (einschließlich Theater), Filmvorführungen und Konzerte erfordern jeweils eine andere Publikumsanordnung. So empfiehlt sich beispielsweise für Konzerte ein flacher Boden und für Aufführungen ein Amphitheater. Für Filmvorführungen hingegen wäre ein Auditorium mit parallelen Reihen am besten geeignet. Es wurde eine flexible und bewährte Lösung gewählt (z.B. Max Reger Halle - Weiden).  Die für die Bühnenmechanik verwendete Technik (bewegliche hydraulische Plattformen) wurde für den Zuschauerraum und die Bühne gemeinsam eingesetzt. Dadurch ist der Boden im Sitzungssaal frei gestaltbar. Sie kann völlig flach sein oder eine klassische Amphitheater- oder Parallelbestuhlung aufweisen. Um eine vollständige Flexibilität zu gewährleisten, wurde davon ausgegangen, dass alle Sitzgelegenheiten herausnehmbar sind, und es wurde ein großer Lagerraum für die Möbel direkt neben dem Saal vorgesehen.

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